Arbeitsgemeinschaft der Fischereigenossenschaften in  Niedersachsen und im Wesereinzugsgebiet
 

AUF DIE RICHTIGE GEMEINSCHAFT KOMMT ES AN

// Gründung der ARGE

Im Jahre 1976...

// Fischereirechte

XXX

// Vorstandsmitglieder

Vorsteher

Heinrich Prilop

Ludwig Bartmann: 2015 - 2021

Lothar Wolters:

Stellvertreter

Gerd Schröder

Jan Klement: 2003 - 2021

Geschäftsleitung 

Anja Oest



Der Beruf des Seen- und Flussfischers gehört zu den ältesten Berufen der Menschheit. Oft zunächst an Ufern der heimischen Flüsse und Seen geht der Beruf zurück bis in die Zeit des Jägers & Sammlers, im Übergang zum Sesshaftwerden des Menschen. Traditionell gehören in Niedersachsen die Gewässersysteme der Ems, Weser und Elbe mit deren Nebengewässern sowie die Seen Steinhuder Meer, Dümmer, Zwischenahner Meer, das Vier-Seen-Gebiet im Landkreis Cuxhaven sowie die Ostfriesischen Binnenmeere zu den Kerngebieten des Seen- und Flussfischers.

Die Fischerei an den historisch fischreichen Flüssen und Seen hat die Kulturgeschichte Niedersachsens massiv mitgeprägt. Noch heute zeugen viele Flurbezeichnungen, Straßennamen, Zunft- und Urkundenbücher von der einst großen wirtschaftlichen und auch existenziellen Bedeutung der Fischerei.

Heute wird die hauptberufsmäßige Binnenfischerei an Flüssen und Seen in Niedersachsen nur noch von 16 familiär geprägten Betrieben ausgeübt. Der Rückgang der berufsmäßigen Fluss- und Seenfischerei in Niedersachsen gründet sich auf komplexe Wirkzusammenhänge. Zunächst hängen die Ursachen der Betriebsverluste mit der Industrialisierung und weiter folgend mit der Umweltschutz- sowie Rechtsentwicklung zusammen und sind mit folgenden Kernthemen zu beschreiben:

- Ausbau der Flüsse für die Schifffahrt mit großflächigem Verlust von fischereibiologisch wertvollsten Laich- und Lebensraumgebieten

- Einleitung ungeklärter Abwässer in die Gewässer

- Querverbau der Flüsse mit Versperrung der Fischwanderung Flussauf- und in die Seitengewässer
- Installation von Wasserkraftanlagen mit massiven Schäden an abwandernden Wanderfischen (Besonders der Hauptfischart Aal)

- Schutz des Kormorans als sehr stark wirkender Fischprädator

- Fanggeräteverbote oder Einschränkungen für den Fischotterschutz

- Konkurrenz durch Wassersport

Damit droht der Beruf des Fluss- und Seenfischers inkl. des sehr wertvollen Wissens, der Umweltindikatorfunktion und die Handwerksleistung unwiderruflich verloren zu gehen! Die ARGE möchte dieser Entwicklung zum Verlust der Fluss- und Seenfischerbetriebe in Niedersachsen aktiv entgegenwirken und damit auch beispielhaft die nachhaltige fischereiliche Ertragsfähigkeit und auch die Nutzbarkeit für die freizeitmäßige Angelfischerei erhalten und fördern